Domotex 2019

Domotex 2019

Domotex
Hannover 2019

Bereits letztes Jahr hat die Domotex, seit 30 Jahren Weltleitmesse für Teppiche und Bodenbeläge, bewiesen, dass es mehr gibt als „nur“ den Blick nach unten. Damals hat Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstand der Betreibergesellschaft Deutsche Messe versprochen: „Mehr Trends. Mehr Erlebnis. Mehr Inspiration“. Auch in diesem Jahr wünscht sich die neue Direktorin der Domotex, dass die Messe wieder „en vogue“ sein wird und alle Global Player am Markt anzieht – ein Treffpunkt für Handel, Architekten, Designer, Messebauer und Handwerker ist.

Best Studio Artist Design: Pompon Tiger, MYK Berlin // R001.Jeannine, iCarpet // The Cameleon Carpet, Beate von Harten

Create’N’Connect

Wir waren dort und haben beim Aufbau mal geschaut was die Besucher erwartet. Leitthema der Domotex 2019, die von 11. bis 14. Januar in Hannover stattfindet ist diesmal „Create’N’Connect“.  Digitale Netzwerke, soziales Miteinander, die Verbindung der Kulturen und emotionaler Erfahrungen umschreiben die Umsetzung des Megatrends Konnektivität auf dieser Messe.

Auf der Sonderfläche in Halle 9 präsentieren Hersteller, Kreativstudios, Künstler und Studierende unter dem Thema „Framing Trends“ ihre Interpretationen von „Create’N’Connect“.

connect it’3

Das Projekt „connect it’3“ der Hochschule Wismar schafft die Verbindung zwischen dem Messebesucher und der Materialität.

Dreiecke bilden dreidimensionale Körper und Formen im Raum. Jeder kann mitmachen: analog-interaktiv-zusammen.

Wood Lifecycle

Der Architekt Giulio Ceppi konzipierte für die Domotex/Deutsche Messe eine eigene Fläche mit Produkten namhafter italienischer Unternehmen, den „Wood Lifecycle“. Sein Ziel ist es die Vorzüge und Potenziale des natürlichen Werkstoffes Holz zu veranschaulichen. Wood.Lifecycle. Von der Anpflanzung und Wachstumsphase über die Abholzung, Verarbeitung und Behandlung bis zum recyceltem Produkt, das den Kreislauf schließt.

Auch ein Betactive-Messestand ist auf der Domotex vertreten.
Werfen Sie einen Blick auf unsere Projekte!

Coral Garden

Vanessa Barragão hat mit ihrem „Coral Garden“ ein ganz wundervolles Projekt aus Upcycling-Materialien geschaffen um die Aufmerksamkeit auf die Folgen der Erderwärmung und Umweltverschmutzung zu lenken. Damit möchte sie das Bewusstsein für umweltschonende Fertigungstechniken schärfen.

Victor Vasarely

Victor Vasarely

Viktor Vasarley

Der Meister der optischen Täuschung

Wir haben die Sonderausstellung „Im Labyrinth der Moderne“ im Städel in Frankfurt am Main besucht und waren von der Komplexität der gezeigten Werke beeindruckt. Vom 26. September 2018 bis zum 13. Januar 2019 präsentiert die Retrospektive über 100 Werke des Jahrhundertkünstlers Victor Vasarely. Sein Talent mit Formen Räume zu konstruieren und zu erweitern ist dabei nicht nur optischer, sondern auch architektonischer Natur. Die vielfältigen Werke konstruieren räumliche Dimensionen und erschaffen eine alltagstaugliche Gesamtkunst.

Vasarely schafft Räume

1972, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, gestaltet Vaserely den Speisesaal in der Zentrale der Deutschen Bundesbank. Die oftmals hochrangigen Gäste speisen in einem Op-Art Komplettkunstwerk. Dies entstand aus 582 kreisrunden Scheiben, die in Gelb, Ocker, Silber und Schwarz schillern. Vasarelys Wunsch, Kunst in den Alltag der Menschen zu integrieren, wird an diesem architektonischen Meisterwerk besonders deutlich – denn Kunst und funktionaler Raum ergeben hier eine artistische Einheit. Dabei beschränkt sich Vasarelys Werk nicht nur auf die Gestaltung der Wände, sondern integriert auch die Möblierung und restliche Gestaltung des Raumes. Die optimale Verschränkung zwischen Kunst und Alltag hat sich bewährt. Bis heute wurde sein Raumkonzept im 13. Stock der Bundesbank nicht verändert.

Dreidimensionale Flächen

Vasarelys komplexe Schaffensphase erstreckt sich über ganze sechs Jahrzehnte. Nach seinem Studium in Budapest immigriert Victor Vasarely nach Paris und arbeitet dort tagsüber als Werbegrafiker, nachts als Künstler – seine beruflichen Kenntnisse machen es ihm möglich, aus Linien Flächen und Volumen zu konstruieren. Im Gedächtnis bleibt er vor allem als Mitbegründer der Op-Art, der optischen Kunst, die mit der Wahrnehmung des Betrachters und optischen Täuschungen spielt. Eine scheinbar dreidimensionale Welt, erschaffen aus Formen und Kontrasten.

Mehr zum Thema optische Täuschungen gibt es in unseren Blogbeiträgen zu Vertigo und ART Karlsruhe.

Fotos aus der Ausstellung „Im Labyrinth der Moderne“ im Städel Museum Frankfurt.

„Das plastische Alphabet“
– Kunst für alle

Da jeder von einem künstlerisch gestalteten Umfeld im Alltag profitieren soll, erschafft der Künstler ein einfaches, übertragbares System, das „plastische Alphabet“. Dabei dient das Quadrat als Basis und wird mit anderen geometrischen Grundformen kombiniert. Sechs vorgegebene Grundfarben bilden „plastische Einheiten“. Diese bieten, vergleichbar mit Buchstaben in einem Alphabet, schier unendliche Kombinationsmöglichkeiten zur Schöpfung eines Kunstwerkes. Seine einmalige Idee lässt Vasarely 1963 patentieren und bringt noch im gleichen Jahr einen Baukasten auf den Markt, der „Kunst nicht nur für eine Elite von Kennern“ zugänglich macht. Daraus resultierend macht das „plastische Alphabet“ eine effiziente Reproduktion von Kunstwerken möglich – die „Multiples“ entstehen. Vasarely nutzt die Möglichkeiten seines ausgeklügeltes Systems nicht nur zur Gestaltung von Gemälden und Druckgrafiken, sondern auch von Tapeten, Stoffen und Möbeln.