artKarlsruhe 2024

artKarlsruhe 2024

artKARLSRUHE

2024

Nachdem wir die letzte ART hier geschwänzt haben, war es mal wieder Zeit Richtung Karlsruhe zu fahren. Wie wirklich immer schien die Sonne, blauer Himmel und ein abartig kalter Wind pfeift uns durch die Glieder auf dem Weg vom Parkplatz zur Messehalle. Mein lieber Schwan. Drinnen ist es dafür dann so richtig kuschlig warm, viel zu warm — hallo! Klimawandel! Merkt ihr nix? 2 Grad weniger wären völlig ausreichend.

Acrylbild auf Leinwand das ein gelbes Auto neben Schienen zeigt

Nun gut. Als alte Schlauberger dachten wir, heute fangen wir hinten an, in Halle vier. Ändert nichts die Messe ist links wie rechts, vorne wie hinten gut besucht. Aber dafür haben wir gleich einen alten Bekannten getroffen. Der erste Stand für uns, Herr Zimmermann mit der Galerie Z. Stolz hat er uns einen neuen Künstler unter seinen Fittichen präsentiert: Gustav Sonntag, ein Leipziger Schüler mit frechem, schnellen Strich, der Momente wie Photographien auf Leinwänden festhält, ohne Rahmen. Stilmittel oder Sparmaßnahme wegen der drohenden Rezession? Wir sind sicher: ersteres!

Direkt in der gleichen Halle noch ein bekanntes Gesicht: Frau Klüber und ihre Tochter von der gleichnamigen Galerie Klüber in Weinheim. Zum ersten Mal auf der Messe mit einem Stand vertreten, wir drücken die Daumen, dass es ein Erfolg wird. Unsere Lieblingswerke waren diesmal nicht darunter.

Aber wenige Meter weiter begeistert uns Gallery Uhlig mit einigen Werken von Christoph Rodes traumartig wirkenden, fragmentartigen, irrealen Szenen. Spannend. Später sehen wir ihn nochmal bei Rodler Gschwenter Gallery. Der Mann ist gut im Geschäft!

Knallbuntes Werk von Denyse Thomasos
Kunstwerk auf der artKarlsruhe das eine Innen- und Außenszene zeigt die ineinander verwoben sind
bunte, plakative Kunst mit Abbildungen von Menschen von Joséphine Sagna

Richtig pop-punkig sind die großen, frechen grafik-artigen Malereien von Joséphine Sagna. Zu sehen bei Schacher — Raum für Kunst. Frei nach „Ein Plakat ist eine Fläche, die ins Auge springt“.

Ob Pieter Obels wohl Bahnfahrer war und einfach nur die Schnauze voll hatte von all den Streiks und Unwegsamkeiten der Deutschen Eisenbahn? in jedem Fall hat er einen ganzen Bereich für seine abgefahrenen rostigen Skulpturen bekommen. Könnte ich mir in unserem Vorgarten gut vorstellen, muß allerdings noch etwas sparen. Vertreten wird Pieter von Galerie Drees aus dem hohen Norden.

rostige, in sich verschlungene Skulptur von Pieter Obels
textile Skulptur in Rot von Corinne Riepert

Bei den noch studierenden Jungkünstlern sind Corinne Riepert mit ihren kuriosen Näharbeiten und Laura Benz mit abstrakterem Malwerk im Gedächtnis geblieben — mal schauen was da noch so kommen wird in Zukunft. Dran bleiben, Mädels! Bravo.

Acrylbild auf Baumwolle mit giftgrünen Formen auf rotem Hintergrund

In der nächsten Halle ging es dann Schlag auf Schlag mit großen Namen. Tony Cragg mit seinen außerirdischen Skulpturen. Erwin Wurm und Gottfried Helnwein, zwei Gegensätze und beide weltberühmte Österreicher, vertreten von Kovacek & Zetter aus Wien. Ersterer immer mit viel Humor und häufig menschgewordenen Utensilien, fetten Autos und den 1-Minute-Sculptures. Dazu Zweiterer immer verstörend und ultrarealistisch, sein Scorpions-Cover kennt wohl niemand nicht.

organische Metallskulptur in der sich Raum spiegelt
rotes, fettes Auto im Vordergrund und Gemälde an der Wand im Hintergrund
dreidimensionale Formen in zartem Lila

Die Mannheimer Versicherung hat sich gleich mehrere Werke vom Shootingstar der Kunstszene Jaana Caspary unter den Nagel gerissen und präsentiert selbige ganz museal. Wer hat der kann. Und Frau Caspary kann viel. Vielseitig, spannend und in Perfektion ausgearbeitet auf Leinwand oder in 3D.

Jetzt wird es zum Schaudern komisch. WTF geht bei Juliane Hundertmark ab? Ganz schön cräzy, was Galerie KK da zeigt. Zum Glück gab es gleich nebenan lustige Werke von Hartmut Kiewert, die gute Laune war zurück.

Bild mit gruseligem Kopf auf der artKarlsruhe
skurriles Bild einer Strandszene mit gigantischem Aufblasflamingo und Wildschweinen
Kunstwerk aus Computerschrott, das eine Stadt von oben zeigt

Ganz anders aber sehr beeindruckend ist der zu Stadtbildern aus Vogelperspektive umfunktionierte und geschickt inszenierte Computerschrott von Trak Wendisch. Der Schattenwurf führt es zur Perfektion. Sehr cool.

Zu guter Letzt, die Birne ist schon weich und brummt von all den bunten Meisterwerken, treffen wir noch einen anderen alten „bekloppten“ Bekannten. Kinki Texas, ein Autodidakt laut seiner Art Gallery Alessandro Casciaro, der wohl in seiner Jugend zu viel Lucky Luke konsumiert hat und drauf hängen geblieben ist. Immer wieder kurios und irgendwie im Gedächtnis bleibend.

In diesem Sinne: bis zum nächsten Mal ….

Kunstwerk mit zwei lachenden Pferden und zwei grinsenden Cowboys darauf

Christoph Niemann

Christoph Niemann

Christoph Niemann

Bläck änd white änd …

Niemand ist frischer als Niemann

Christoph Niemann hat es geschafft dem angestaubten Mannheimer Kunstverein neues Leben einzuhauchen. Der Raum wird zum Gesamtkunstwerk und bekommt eine völlig neue Wirkung. Geradezu frisch. Hui!

einfallendes Licht und Farbstreifen auf Wänden als Teil der Ausstellung von Christoph Niemann
Ausstellungsraum mit bunten Bildern von Denise Thomasos

K0mplexe Ideen einfach erzählt

Eine Zeichnung von Christoph Niemann ist wahrscheinlich jedem schon mal irgendwo begegnet. Mit einfachen Strichen schafft er es witzig und pointiert zu erzählen und einem ein Schmunzeln auf die Lippen zu zaubern. Ab und an möchte man geradezu laut herauslachen.

Der Raum als Teil des Kunstwerks

In der aktuellen Mannheimer Ausstellung, sie läuft noch bis zum 28. April 2024, sind fast ausschließlich schwarz-weiße Werke zu sehen. Es beginnt mit einem riesigen Mannheimer Stadtplan, auf dem man den Raum betritt. Vis-à-vis ein großes Werk: Die Skyline von New York. Dort hat Niemann einige Jahre gearbeitet bevor er zurück nach Deutschland gekommen ist. Nun lebt und zeichnet er in Berlin. Studiert hat er an der Kunstakademie in Stuttgart, aufgewachsen in Ludwigsburg. Unzählige Werke sind in Gruppen an den jetzt knalligen Wänden in beliebiger Reihenfolge zu betrachten.
Ausstellungsraum mit Wänden in Gelb, Schwarz und Weiß und schwarz-weißen Bildern
Schwarz-weiße Illustration einer komplexen Maschine zu Kaffee-Zubereiten
Gemälde mit grafischen Linien und einer Straßenbahn von Christoph Niemann
Ausstellung von Christoph Niemann mit Bildern in Schwarz-Weiß und bunten Wänden

Kontrast

Titel der Ausstellung ist „Christoph Niemann — Kontrast“. Was sich zum einen direkt auf die Ausstellung ummünzen lässt, mit den schwarz-weißen Zeichnungen, Illustrationen und Drucken, und natürlich dem gestalteten Raum selbst, aber eigentlich auf seine Art zu Arbeiten. Niemann liebt starke Kontraste. Diese sind bei weitem nicht nur schwarz-weiß, sein ganzes Werk ist deutlich farbiger und bunter. Einen guten Eindruck davon bekommt man, wenn man seine umfangreiche Website besucht.

Also unbedingt hingehen nach Monnem — der kleine Eintrittspreis ist jedes Schmunzeln wert!

Wolfgang Laib

Wolfgang Laib

Wolfgang Laib

Kunstmuseum Stuttgart

Raum aus Bienenwachs

Wer ist Wolfgang Laib?

Die Bahn hat uns mal wieder — fast pünktlich — in unter einer Stunde von Weinheim nach Stuttgart katapultiert, mit dem Auto schlicht unmöglich. Und wenige Gehminuten später stehen wir schon davor, ta-taaa! Der Glaswürfel des Kunstmuseum Stuttgart erhebt sich mit großen Lettern vor uns. Ab hinein.

So richtig viel wussten wir ja nicht von Herrn Laib. Sein Bienenwachsraum als Dauerinstallation im Untergeschoss des Kunstmuseum war wohl bekannt. Aber wer ist der Mensch? Was treibt ihn an? Was macht seine Kunst aus?

Multiple Heimat

Wolfgang Laib, ein echter Schwabe, in Metzingen geboren und der Heimat verbunden. Bis vor einigen Jahren lebte er noch mit seinen Eltern in seinem Elternhaus im engen Familienverband. Jedes Frühjahr sammelt er hier auch seine Blüten. Den Winter verbringt er in einem Bergdorf in Südindien, wo wie er selbst sagt noch das „einfache, alte Indien“ lebt. Sein Vater hat dort seit den 60er Jahren Hilfsprojekte als Arzt begleitet und Wolfgang Laib diese Verbundenheit zu dem Land und vor allem dem Geiste Gandhis weitergegeben.

Sein dritter Wohnort ist New York, die Heimat seiner Frau. Dort tauscht er sich vor allem mit anderen aus und in seinem Studio entstehen meist Zeichnungen und Ideen. Seit ein paar Jahren betreiben die beiden dort einen Raum der künstlerischen Austausch fördert.

Installation mit Reiskegeln

Milchiger Marmor

Bekannt wurde der studierte Doktor durch seine Milchsteine. Von Hand geschliffene und polierte Marmorplatten, in deren Unebenheiten er Milch giesst. Dadurch entsteht eine Symbiose zweier unterschiedlicher Materialien, fest und flüssig, organisch und anorganisch, dauerhaft und vorübergehend. Auch in der Ausstellung zu sehen und einmal die Woche sogar mit Milch.

Reishügel in Reih und Glied
Installation mit Reis

Reis, Reis und mehr Reis

Sein größtes Kunstwerk in der Ausstellung ist das Reisfeld, viele, kleine Reishügel in Reih und Glied. Zwölftausend an der Zahl. Mittendrin zwei Treppen wie Himmelsleitern und ein Zikkurat (gestufte Tempeltürme in Mesopotamien).
Der Duft von Reis. Licht und Raum bewirkten die gewünschte Entschleunigung und bewusste Wahrnehmung von Zeit und Architektur.

Kunstinstallation eines Reishauses

Auch in seinen Reishäusern verwendet Wolfgang Laib das wichtigste Grundnahrungsmittel der Menschheit. Er bezieht sich in dieser Werkgruppe auf die menschlichen Grundbedürfnisse von Nahrung, Schutz und Sicherheit. Die fenster- und türlosen Gebäude sind Heim, Schutzraum oder auch letzte Heimstätte wie Gräber oder Reliquienschreine.

Kunstinstallation einer Stadt aus Bienenwachs

Stadt des Schweigens

In seiner Stadt des Schweigens wird deutlich wie Wolfgang Laib die verschiedenen kulturellen Einflüsse mischt und sie als eine grundsätzliche Gemeinschaft der Menschheit sieht. Inspiriert von der Architektur des mittelalterlichen Italiens, den Türmen des Schweigens das antiken Mesopotamiens und auch den Himmelsbestattungen der Zoroastier aus dem Iran vereint durch den Duft des Bienenwachses.

gesiebter Blütenstaub von Wolfgang Laib

Zarter Blütenstaub

Das mit aufwendigste und bestimmt wertvollste Kunstwerk ist die quadratisch gesiebte Fläche von Blütenstaub. Durch die sanften Umrisse und die pudrige Stofflichkeit scheint die gelbe Fläche zu schweben. „Sie bewegt sich zwischen Materialität und Immaterialität, zwischen Unmittelbarkeit und Zeitlosigkeit“ schreibt das Museum. Wie lange wird der Künstler wohl sammeln für so eine große Fläche? Die Blüte ist kurz und der Prozess aufwendig.

Die Ausstellung ist toll, insbesondere vor dem Hintergrund der Person und des Gesamtwerks. Wie wir gelernt haben, scheint Wolfgang Laib seine Ausstellungsorte streng auszuwählen, nur wer mit Bedacht seine Werke behandelt (vertraglich festgehalten darf nur 1% des Blütenstaubs verloren gehen) darf seine Kunst zeigen. So hatten wir wohl irgendwie Glück gehabt und konnten in aller Ruhe die Ausstellung genießen. Leider wissen im Ländle wohl wenige, was sie hier verpassen, sodass wir fast alleine durch die großen Räume geschlendert sind und draußen waren die Straßen voll Menschen: Shoppen, shoppen, shoppen.

Nachhause ging es dann mit der ÖBB und scharenweisen Wasenopfern, zum Glück dauert die Fahrt ja, keine Stunde. In diesem Sinne: Namasté.

gesiebter Blütenstaub in Gläsern
AR im Park

AR im Park

AR im Park

NRW FORUM Düsseldorf

Hybrid Nature

Nach vollbrachter Arbeit auf der Apothekermesse ging es mit dem Rad den Rhein entlang und vorbei am Kunstforum NRW. Ein guter Ort um einen kurzen Stopp einzulegen. Und siehe da, gezeigt wird gerade die 2. Augmented Reality Biennale unter dem Titel „Hybrid Nature“. Dahinter versteckt sich eine Art Ostereiersuche im Düsseldorfer Ehrenhof und Hofgarten. Nur dass die Ostereier AR-Codes waren, Zehn an der Zahl im Park versteckt, und die Suchenden eher schon ausgewachsen sind.

Häuserblock mit Graffiti und öffentlichen Verkehrsmitteln davor

Ver-äpp-elte Realität

Zehn Medienkünstler wurden eingeladen die Natur um eine virtuelle Realität zu erweitern. Die Schnittstelle unserer realen und der digitalen Welt soll dabei erlebbar werden. Und die Natur humorvoll, kritisch und spekulativ erweitert werden. Und das ganze für 7,90 Euro mit einer Äpp, welche man sich aufs Händy lädt. Gesagt getan, sowas unterstützt man doch gerne. Und Kunst unter blauem Himmel kann man auch nicht jeden Tag erleben. Zudem interessiert es mich obendrein, da wir selbst schon einiges mit Augmented Reality experimentiert und umgesetzt haben.

Häuserblock mit Graffiti und öffentlichen Verkehrsmitteln davor
Häuserblock mit Graffiti und öffentlichen Verkehrsmitteln davor

Bugs auf digitalen Pflanzen

Die Qualität der gezeigten Arbeiten ist sehr unterschiedlich. Angefangen im digitalen Kleingarten über riesige Wesen und Quallen, die sich ganz federleicht um einen herumbewegen, bis zu Atompilzen, die über dem Rhein explodieren oder Plastikpflanzen, die aus unserem weggeworfenem Müll entstehen und sich kritisch mit den ökologischen Problemen unseres Planeten auseinandersetzen. Ganz Bug-frei ist die Äpp nicht, das eine funktioniert besser als das andere, hin und wieder macht ein Neustart Sinn. Aber Spaß macht es in jedem Fall durch den Park zu laufen und die Werke zu erleben!

Yoshitomo Nara

Yoshitomo Nara

Yoshitomo Nara

Albertina Modern in Wien

All my little words

No No No! Manchmal hat man Glück. Messebedingt stand mal wieder ein Ausflug bevor. Nach Wien sollte es gehen. Wenn man sich auf solch eine kleine Reise begibt und dann noch in die zur „lebenswertesten Stadt“ gekürte österreichische Provinz des (zumindest noch teilweise) grünen Planeten, dann möchte man ja auch etwas sehen und erleben. Tja und wer stellt da aus? Die erste Ausstellung in Europa seit vielen Jahren: Yoshitomo Nara. Von seinen kleinen garstigen Kinderzeichnungen bin ich schon sehr lange großer Fan.

Collageartiges Bild mit Fabriksgebäude und gelben Farbstreifen
Tuschezeichnung in Schwarz-Weiß

Nara ist in Japan mehr oder weniger als Schlüsselkind aufgewachsen und hat früh angefangen zu zeichnen. Inspiriert wurde der einsame Junge durch die amerikanische Country- und Rockmusik der siebziger Jahre, sowie vom aktuellen Zeitgeschehen, was er immer wieder in seinen Werken verarbeitet. Nach dem Master of Arts in Aichi ging er nach Düsseldorf um dort weitere fünf Jahre bei A. R. Penck zu studieren. Dann zog er gegen Süden. Nach Köln. In seinen Werken macht sich auch der europäische Einfluss bemerkbar. Anfang der 2000er kehrte er dann zurück in die Heimat nach Japan.

vier große, abstrakte Gemälde sichtbar in einem Spiegel
Abstrahiertes, vielschichtiges Gemälde in Schwarz, Weiß, Rot und grün

Mit grimmigem Blick

Keiner zeichnet subtiler Emotionen mit wenigen Strichen in das Gesicht kleiner Comicmädchen, die ihren Ursprung in Manga-Comics haben. Überhaupt kritzelt, zeichnet und malt er auf alles, was ihm in Hände kommt. Von Papierfetzen über aufgerissene Briefkuverts oder alte Pizzaschachteln. Das ganze macht seinen Stil unvergleichlich. Man muß sich Zeit nehmen für die Ausstellung, welche sich im Untergeschoss der Albertina Modern befindet. Atmosphärisch genau die richtigen Räume. Die Werke hat er auch selbst zusammengestellt und positioniert. Unzählige Zeichnungen an den Wänden, in großen Glasvitrinen und einer phantastischen Installation.

Abstrahiertes, vielschichtiges Gemälde in Schwarz, Weiß, Rot und grün

Fukushima

Der Raum mit besagter Installation am Ende der Ausstellung bedeutet einen tiefen Einschnitt in seinem Schaffen. Die Katastrophe von Fukushima hat er hautnah miterlebt und all die Zerstörung und das Leid vor Ort gesehen. Zunächst hat er sich nicht mehr in der Lage gefühlt, weiterzuarbeiten und sich erst einige Zeit später wieder herantasten können mit schwarz-weißen, rough gezeichneten Bildern und übergroßen Skulpturen. Ganz in schwarzer Bronze.

Abstrahiertes, vielschichtiges Gemälde in Schwarz, Weiß, Rot und grün

Die Hütte

Ein besonderes Highlight ist die kleine Hütte aus dem Jahr 2004, welche seinen Schaffensraum darstellt. Natürlich auch vollgestopft mit Zeichnungen und Artefakten aus dem Leben eines Suchenden.
Blick in eine Künstler-Hütte
Abstrahiertes, vielschichtiges Gemälde in Schwarz, Weiß, Rot und grün

Wenn ich bedenke wie oft man vor seinen unzähligen Zeichnungen schmunzeln muss, bin ich nicht sicher, ob ein einziger Besuch ausreichend ist. Also unbedingt einen Ausflug nach Wien einplanen — bis zum 1.11.2023 ist die Ausstellung geöffnet. Verdammt nochmal.