Joel Sternfeld
American Prospect
Überrascht hat uns die Ausstellung „American Prospect“ von Joel Sternfeld, einem Photographen, der bis dato nicht auf unserem Radar war. Sternfeld ist mit der beginnenden Farbphotographie in den 1970er Jahren an den Start gegangen. Er hat es geschafft seinen eigenen Stil zu finden und sich von der bis da gängigen, ausschließlichen schwarz-weiß Photographie und deren markanter Stilistiken zu lösen. Die Bildentwicklung war damals noch sehr aufwendig und kostspielig.
Irgendwo in Amerika
Seine Motive findet er überwiegend in den USA. Sie zeigen meist Szenen des amerikanischen Alltags, mit sozialem und politischem Hintergrund, die konzipiert sind und doch wie zufällige Momentaufnahmen daherkommen. Häufig mit atemberaubenden Landschaften. Und gerne skurril mit ironisch unterschwelligem Humor versehen.
Er macht auf soziale Missstände aufmerksam, wie Rassismus oder zeigt einen kürbiskaufenden Feuerwehrmann vor einem brennenden Haus im Hintergrund. Verschiebt entscheidende Bildinhalte vom Vorder- in den Hintergrund. Er untersucht die unterschiedlichen Formen des (amerikanischen) gesellschaftlichen Zusammenlebens unter politischen, ökologischen und religiösen Aspekten.
Bis ins kleinste Detail
Seine Photographien sind von sensationeller Brillanz, Tiefe und Detailreichtum, was auf die Verwendung einer Großformatkamera zurückzuführen ist. Für die Serie American Prospects erhielt er zwei Guggenheim-Stipendien. Er unterrichtet Kunst- und Kulturgeschichte in Yonkers, New York.
Freue mich mehr von ihm zu sehen, wann und wo auch immer!
Augen offen halten.