ROLLENDE LICHTGESTALTEN

PS: Ich liebe dich

roter De Tomaso Mangusta Sportwagen ausgestellt als Kunstwerk

DIE AUSSTELLUNG „PS: ICH LIEBE DICH“ IM MUSEUM KUNSTPALAST DÜSSELDORF

Glänzender Lack, strahlende Felgen – Meisterwerke auf vier Rädern – zum ersten Mal in Europa wird der skulpturale Charakter des Automobils als Kunstwerk im Museum ausgestellt. „PS: Ich liebe Dich“ lautet der treffende Titel der Ausstellung im Museum Kunst Palast Düsseldorf, die vom 27.9.2018 bis zum 10.02.2019 stattfindet. Auch uns interessiert dieses Event im Hinblick auf Design. Es wirft die Frage auf: Wie präsentiere ich ein Produkt am besten? Denn auf Messen ist eine prägnante und innovative Präsentation jedes Produktes das A und O. Wird das Interesse des Besuchers nicht geweckt, sind die Inhalte nahezu hinfällig. Wir lassen uns auf der Sportwagenausstellung inspirieren.

AUTOS SIND KUNST

Kuratorin der Ausstellung Barbara Til wirft die Frage in den Raum: „Was sind Autos anderes als rollende Skulpturen?“ Hersteller wie Mercedes Benz, Jaguar, BMW, Ferrari und Porsche begeistern seit Jahrzehnten mit ihren Modellen und haben zeitlose Ikonen erschaffen. Ausgestellt werden dreißig Oldtimer aus den 1950er bis 1970er Jahren. Die Formensprache und das außergewöhnliche Design geben dem Raum eine ganz besonders elegante Ausstrahlung. Fast schon majestätisch thronen die teilweise handgefertigten Sportkarossen auf Plattformen und überzeugen die Besucher durch ihre gestalterische Einzigartigkeit. Eleganz und Rasanz in perfekter Kombination.

kristallblauer Prosche 911 auf einer grauen Plattform
Perspektive von vorne auf einen roten Sportwagen
silberner Sportwagen mit weichen Formen
Im Vordergrund ein orangefarbener Sportwagen scharf, im Hintergrund ein roter Sportwagen unscharf

BEGEHRTE EXPONATE

Die fahrbaren Gesamtkunstwerke sind größtenteils Prototypen. Sie waren auf der gesamten Welt unterwegs und stehen häufig in Garagen von Privatsammlern. Jeder dieser begehrten Wagen bringt seine eigene Geschichte mit und wirkt auf seine Weise.

Der rote De Tomaso Pantera ist uns nachhaltig im Gedächtnis geblieben – besonders das brachiale Heck macht ihn zu einem Unikat. Und doch ist er ein typischer Sportwagen, sowohl technisch, als auch optisch. Der Motor ist unter zwei Flügeltüren im Heck des Autos versteckt. Obwohl die De Tomaso Modelle sowohl leistungsstark, als auch hochwertig gebaut wurden, wurden Sie nie als ernsthafte Konkurrenz zu anderen Sportwagen-Herstellern angesehen.

Als Beispiel ist hier natürlich die Ikone unter den Rennwagen zu nennen: der Porsche 911. Dieser ist der absolute Klassiker und Inbegriff der Marke Porsche. Er ist in der Düsseldorfer Ausstellung in seltenem „kristallblau“ zu bestaunen.

Nicht zu vergessen: Die Mutter aller Rennwägen, der Lamborghini Miura. Dieser Vorgänger des Lamborghini Countach, der ebenso in „PS: Ich liebe Dich!“ ausgestellt ist, zählt zu den schnellsten Sportwagen seiner Zeit. Er hat einen quer eingebauten Mittelmotor, der direkt hinter den Sitzen liegt.

Dies sind nur einige Eindrücke – nicht nur als Auto-, sondern auch als Design- und Kunstliebhaber, könnte man diese Liste noch lange weiter führen.

Fahrerseite eines roten Sportwagens
goldener Rennwagen

MIT LICHT INSZENIERT

Durch den schwarzen Hintergrund und die reduzierte Formensprache der Podeste nimmt sich der Raum zurück und lässt die rollenden Diven in vollem Glanz erscheinen den Raum einnehmen. Das akzentuiert gesetzte Licht lässt die Besucher als Statisten in den dunklen Hintergrund treten. Der bewusst gesetzte Hell-Dunkel-Kontraste setzt die Objekte in Szene. Die bewusst gesetzten Spitzlichter betonen die Formen und Konturen der Exponate und huldigen den Strich der Designer bei ihrem Entwurf. Auch auf Messeständen ist dieses Prinzip entscheidend: Die gekonnt gesetzte Beleuchtung betont die Formen des Exponats und hebt wichtige Details heraus.
Lichtgestalten mit Licht gestaltet – „PS: Ich liebe Dich“ zeigt wie viel man mit der richtigen Präsentation von Exponaten herausholen kann – gleich ob im Düsseldorfer Kunst Palast oder auf der nächsten Messe. Wir waren begeistert von den Ikonen auf vier Rädern!

Heck eines giftgrünen Ferrari Dino 246 GTS